Krisen­be­glei­tung

durch Offenen Dialog

Montag – Freitag:

Telefon für Termin­ab­spra­chen zur Krisen­be­glei­tung: 0341 58155272

Telefon bei allge­mei­nen Anfra­gen: 0341 58155141

Mail: dialoge@offenerdialog-ev.de

Offener Dialog ist eine Möglich­keit des Umgangs mit akuten psycho­so­zia­len Krisen. Er basiert auf einem dialo­gi­schen Austausch zwischen allen, die die Krise (mit-)erleben. In diesem Sinne moderie­ren wir Gesprä­che zwischen Betrof­fe­nen, Famili­en­an­ge­hö­ri­gen, Freund*innen, Bekann­ten, Kolleg*innen und Menschen, die unter­stüt­zen können.

Wenn Sie in einer psychi­schen Krise Sofort­hil­fe benöti­gen und in Leipzig wohnen, können Sie sich an unser Team wenden. Wir verein­ba­ren kurzfris­tig und so schnell wie möglich einen Termin. Unser Angebot ist für Sie kostenlos.

Im Dialog wird nach Verständ­nis und indivi­du­el­len Wegen aus der Krise heraus gesucht. Hierbei sind uns die Toleranz von Vielfalt, die Wahrung der Würde aller Menschen und ihrer Autono­mie von beson­de­rer Bedeutung.

Flyer Krisen­be­glei­tung zum download

Ablauf der Krisenbegleitung

Sie können unser Team per Telefon oder Mail kontak­tie­ren, wenn Sie für sich oder einen Ihnen naheste­hen­den Menschen in einer Krise Unter­stüt­zung brauchen. Jede*r im Einzugs­ge­biet der Stadt Leipzig ist willkom­men.
Mo-Fr: 9-17 Uhr
Telefon: 
0341 58155272
E-Mail: dialoge@offenerdialog-ev.de

Wir verein­ba­ren zeitnah einen ersten persön­li­chen Gesprächs­ter­min – wie schnell das möglich ist, ist abhän­gig von unseren Kapazi­tä­ten. Falls wir keine Kapazi­tä­ten haben, können sie sich eine Woche später wieder melden, da kann es schon wieder ganz anders ausse­hen. Gerne können weite­re Perso­nen, wie Angehö­ri­ge, Freund*innen und Unterstützer*innen zu den Gesprä­chen einge­la­den werden.

Zum Termin kommen mindes­tens zwei unserer Teammit­glie­der zu Ihnen nach Hause, um das Gespräch zwischen Ihnen und den Betei­lig­ten zu moderie­ren. Falls Sie dies nicht wünschen, stehen Ihnen dafür auch die Räume des Offenen Dialog e.V. zur Verfü­gung. In der Regel dauert ein Gespräch 90 Minuten.

Wie es danach weiter­geht – ob es weite­re Termi­ne geben soll und in welchem Abstand oder was es eventu­ell noch braucht – wird von allen betei­lig­ten Perso­nen gemein­sam im Gespräch entschie­den. Unser Team zieht sich dann zurück, wenn wir expli­zit von allen betei­lig­ten Partei­en darum gebeten werden oder wir gemein­sam entschie­den haben, dass eine weite­re Beglei­tung durch den Offenen Dialog e.V. nicht nötig ist.

Wir arbei­ten unabhän­gig von Diagnosen

Diagno­sen können Menschen helfen, sich gegen Anfor­de­run­gen zu vertei­di­gen oder es erleich­tern Menschen zu treffen, die etwas ähnli­ches erlebt haben oder um gezielt Infor­ma­tio­nen zu suchen.

Wir glauben aber, dass es möglich ist anzuneh­men, was gerade erlebt wird oder momen­tan leist­bar ist, ohne sich dafür (zum Beispiel durch Diagno­sen) recht­fer­ti­gen zu müssen. Die Phäno­me­ne, die Sie erleben, können sie selbst am besten und viel genau­er beschrei­ben als eine Diagno­se. Denn mit Diagno­sen gehen oft Stigma­ti­sie­rung, Hilflo­sig­keit und Diskri­mi­nie­rung einher.

Wir möchten es ermög­li­chen, Menschen zu treffen, die ähnli­che Erfah­run­gen gemacht haben, um sich darüber auszu­tau­schen, da vermit­teln wir gerne.

Deshalb geben wir keine Diagno­sen und rechnen auch nicht über Diagno­sen ab. Zudem ist es nicht ausschlag­ge­bend, ob Sie eine (oder mehre­re) Diagnose(n) „haben“, damit ein Offener Dialog statt­fin­den kann. Darüber hinaus versu­chen wir Struk­tu­ren zu schaf­fen, die es uns erleich­tern, auch nicht in Diagno­sen zu denken (siehe Verschwiegenheit).

Häufi­ge Fragen rund um den Offenen Dialog

Wann kommt der Offene Dialog für mich in Frage?
  • Wenn Sie sich selbst in einer Krisen­si­tua­ti­on befin­den und Unter­stüt­zung suchen.
  • Wenn Sie mit/in Ihrem Leben nicht mehr zurechtkommen.
  • Wenn Sie sich Sorgen machen, weil ein Ihnen naheste­hen­der Mensch sich ungewöhn­lich verhält.
Wie kann ich mich auf ein Gespräch vorbereiten?
Folgen­de Unter­la­gen können Sie sich zur Vorbe­rei­tung durchlesen:
  1. Daten­blatt
  2. Einwil­li­gung zur Datenspeicherung
  3. Infor­ma­tio­nen über die Arbeits­wei­se (in english)
Wie kann ich dem Verein Feedback über meine Erfah­run­gen geben?

Wir freuen uns über eine anony­me Rückmel­dung über Ihre Erfah­run­gen mit dem Offenen Dialog.

Woher kommt der Offene Dialog?

Der Offene Dialog wurde in Finnland entwi­ckelt und wird seit mehr als 25 Jahren in Westlapp­land erfolg­reich praktiziert.

Er gehört zu den aufsu­chen­den Hilfen (Hometre­at­ment), das heißt, wir kommen zu Ihnen nach Hause.

 

Das können Sie von uns erwarten

Verant­wor­tungs­über­nah­me: Wir sind da

Wurde der Offene Dialog e.V. einmal einge­schal­tet, so übernimmt er die Aufga­be während der Krise ansprech­bar zu sein und Termi­ne nach Bedarf zu verein­ba­ren. So lange, bis gemein­sam verein­bart wird, dass sich das Team wieder zurück­zieht.
Falls sich im Gespräch oder danach für Sie heraus­stellt, dass eine andere Art der psycho­so­zia­len Hilfe besser für Sie passt, dann können Sie uns das mittei­len. Wenn erwünscht, können wir gemein­sam nach einer Alter­na­ti­ve suchen. Jede*r ist für sein*ihr Handeln selbst verantwortlich.

Allpar­tei­lich­keit
Wir verpflich­ten uns, eine allpar­tei­li­che Positi­on einzu­neh­men und diese, soweit es in unserer Macht steht durch Super­vi­si­on und Inter­vi­si­on, sicher zu stellen. Wir stellen uns zur Aufga­be, die Themen im Sinne aller betei­lig­ten Partei­en zu bearbei­ten und bei Nicht­über­ein­stim­mung ggf. zu vermitteln.
Entschei­dun­gen werden von allen gemein­sam gefällt, nicht über den Kopf einzel­ner hinweg, dabei ist jede*r selbst für sein*ihr Handeln verantwortlich.
Verschwie­gen­heit
Wir verpflich­ten uns zur Verschwie­gen­heit bezüg­lich aller Infor­ma­tio­nen, die Sie uns im Rahmen des Offenen Dialogs anver­trau­en – es sei denn, diese Verpflich­tung wird von allen betei­lig­ten Perso­nen audrück­lich aufge­ho­ben. (Die Verschwie­gen­heit gilt jedoch nicht, wenn mit der Weiter­ga­be der Infor­ma­tio­nen eine Straf­tat von schwe­rem Ausmaß verhin­dert werden kann.)
Wichtig ist auch: Wir sprechen uns im Team nicht über Sie ab, oder bilden uns eine gemein­sa­me Meinung über Sie oder zu Ihnen, wenn Sie nicht dabei sind.

Gelegent­lich ist es für uns als Team jedoch nötig, Situa­tio­nen, die wir im Offenen Dialog erlebt haben, nachzu­be­spre­chen. In der Inter­vi­si­on reflek­tie­ren wir unsere Erleb­nis­se und Handlungs­wei­sen, um weiter­hin quali­ta­tiv gut arbei­ten zu können.

(in english)

Daten­schutz

Wir vernich­ten alle Ihre Daten nach 6 Monaten. Auf Wunsch können Sie sie davor jeder­zeit einse­hen oder auch zurück­be­kom­men. Aufzeich­nun­gen dienen dazu, dass wir den Kontakt mit Ihnen halten können und dass wir wissen, welche Verab­re­dun­gen wir getrof­fen haben und damit wir unser Denken während des Gesprächs struk­tu­rie­ren können.
Wenn Sie also nach einer Kontakt­pau­se von mehr als 6 Monaten mit uns in Kontakt kommen wollen, werden wir keine Aufzeich­nun­gen mehr über unsere gemein­sa­me Arbeit besit­zen. Gerne nehmen wir Ihren Kontakt in unseren Newslet­ter auf, wenn Sie dies wünschen und schrift­lich geneh­mi­gen. Wenn wir uns nach mehr als 6 Monaten Pause bei Ihnen melden sollen, dann werden wir dies geson­dert verein­ba­ren und für diesen Zeitraum die Daten aufbe­wah­ren.
Wir wollen sicher­stel­len, dass Ihre Privat­sphä­re gewahrt bleibt und Sie nur dann von uns kontak­tiert werden, wenn Sie das wünschen.
Genaue­res hierzu finden Sie in unserer Daten­schutz­er­klä­rung.

Sicher­heit
Für die Beglei­tung durch den Offenen Dialog ist es wichtig, dass sich alle – so weit wie möglich – sicher fühlen können. Deshalb wird in jedem indivi­du­el­len Fall geschaut, was und wen die Menschen brauchen um sich sicher zu fühlen.
Gefördert durch die Stadt Leipzig

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